Konstruktion: Tautologie_subordinierend:XP1_weil_XP1

„Wenn es fertig ist!“). Sie bezogen sich damit auf die englische Redewendung “ It’s done , when it’s done ” ( dt. : „
{
KE:KategorieEs ist fertig
,
wennKE-lex:wenn
KE:Kategoriees fertig ist
}
“ ) . 3D Realms prägte diesen Ausdruck so sehr, dass er mittlerweile auch von Spielern und Fans der Computerspiel-Serie als Running Gag verstanden wird.

Kurzname der Konstruktion:

Tautologie:XP1_weil_XP1

Diese Konstruktion ist Teil der Konstruktionsfamilie Tautologie_Satzgefüge

Konstruktionstyp:

Syntaktische Konstruktion

Struktur/Form der Konstruktion:

nicht_XP1_bevor_XP1

nicht_XP1_ehe_XP1

XP1_weil_XP1

XP1_wenn_XP1

Die Tautologie_subordinierend:XP1_weil_XP1-Konstruktion gehört zu den Tautologiekonstruktionen (Tautologie_Satzgefüge) und wird genutzt, um eine Aussage durch eine andere Aussage zu beschreiben, welche inhaltlich und teilweise formal mit der ersten Aussage identisch ist.

Die Konstruktion besteht aus dem lexikalisch festen Kern-Konstruktionselement (KE-lex) weilKE-lex:weil/wennKE-lex:wenn/nicht...bevorKE-lex:nicht_bevor und dem internen Kern-Konstruktionselement (Kern-KE) KE:KategorieKategorie.

Weiterführende Informationen

Autenrieth (1997: 13) ordnet Subordinationstautologien, wie sie die Tautologie_subordinierend:XP1_weil_XP1-Konstruktion beschreibt, die logische Form [p <-- p] zu. Dabei weist sie jedoch darauf hin, dass eine solche Formalisierung nur im Ansatz möglich ist (vgl. ebd.: 30).

Syntaktische Konstruktionen wie Wenn es regnet, (dann) regnet es. haben die sekundäre Bedeutung von Akzeptanz oder Resignation ("syntactic construction[s] [like] If it rains, (then) it rains. [...] ha[ve] the secondary meaning of acceptance or resignation" (Saporta 1986: 510)).

Bei Fällen wie Es ist nicht vorbei bevor es vorbei ist. liegt die Betonung auf der wörtlichen Bedeutung: Es ist nicht vorbei, weil es fast vorbei ist. ("the insistence is on the literal meaning: It is not over merely because it is almost over." (ebd.)).


Morphosyntaktische Komplexität & Kategorie

Schematizität Idiomatizität Beschränkungen
0.5 teilidiomatisch ja (formseitig + semantisch/pragmatisch)

Konstruktionselemente (KE) Kern Konstruktionselemente mit lexikalisch festen Instanzen (KE-lex)

weil

Das KE-lex wird durch die Konjunktion weil bzw. wenn zwischen den beiden Teilen der KE:KategorieKategorie realisiert und verbindet sie miteinander, indem es den zweiten Teil dem ersten grammatisch unterordnet.

Evoziert die folgenden Frames:

Beispiel:

Laut ist dieser "Tannhäuser" tatsächlich, er ist auch kurios. Kindisch aber ist er nicht. Eher wirkt diese Inszenierung wie eine Handreichung zur Ästhetischen Erziehung des jungen Menschen, und das mit den Mitteln des Musiktheaters. Venus (wild: Alexandra Petersamer) ist offenkundig bei Schiller in die Schule gegangen, sie sagt schöne Sätze über den Nutzen bestimmter Dinge: "
{
KE:KategorieSie sind da
,
weilKE-lex:weil
KE:Kategoriesie da sind
}
. " Von der Decke herab hängen in ihrem Reich nutzlose Stalaktiten aus Stoff, damit Tannhäuser (entspannt: Jeffrey Dowd) den Unterschied zu den Dingen aus seiner Burg erkennt, hat man die bunten Stoffwürmer mit Wäscheklammern drapiert, das nutzt.
wenn

Evoziert die folgenden Frames:

Beispiel:

FRANKFURT. Ein wichtiger Leitsatz im Fußball:
{
KE:KategorieEs ist rum
,
wennKE-lex:wenn
KE:Kategoriees rum ist
}
, und kein bisschen früher ! Der vorletzte Spieltag der U19-Bundesliga ging gestern über die Bühne, mit zwei interessanten Spielen für den FSV Mainz 05: Eintracht Frankfurt gegen die 05er und Karlsruher SC - 1. FC Nürnberg. Endergebnis: Weil der KSC nur 2:2 spielte, sind die 05er durch ihr 6:3 (1:2) ganz nahe dran an der erneuten Halbfinal-Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft. Ein Spieltag fehlt noch, der KSC hat zwar die bessere Tordifferenz, die Mainzer aber drei Punkte mehr.
nicht_bevor

Das KE-lex nicht...bevorKE-lex:nicht_bevor bzw. nicht...eheKE-lex:nicht_ehe wird durch die Verbindung der Negationspartikel nicht, welche innerhalb des ersten Teils der KE:KategorieKategorie steht, mit der Konjunktion bevor bzw. ehe, welche zwischen den beiden Teilen der KE:KategorieKategorie steht, diskontinuierlich realisiert. Das KE-lexKE-lex:nicht_bevor verbindet die beiden Teile der KE:KategorieKategorie miteinander, indem sie den zweiten dem ersten grammatisch unterordnet und den ersten Teil negiert.

Evoziert die folgenden Frames:

Beispiel:

Doch daran will der 24-Jährige immer noch nicht denken. "Ich bin in einer großartigen Position. Aber
{
KE:Kategoriees ist
nichtKE-lex:nicht_bevor
KE:Kategorievorbei
,
bevorKE-lex:nicht_bevor
KE:Kategoriees vorbei ist
}
. Nicht vorher. Im letzten Jahr war es erst in der letzten Runde entschieden, diesmal vielleicht ein bisschen früher", sagte Vettel, der beim Großen Preis von Italien Button und Vorjahressieger Alonso auf die Plätze zwei und drei verwies.
nicht_ehe

Evoziert die folgenden Frames:

Beispiel:

Trotz seines schier unaufholbaren Vorsprungs blieb Vettel zurückhaltend. "
{
KE:KategorieEs ist
nichtKE-lex:nicht_ehe
KE:Kategorievorbei
,
eheKE-lex:nicht_ehe
KE:Kategoriees
}
wirklich
{
KE:Kategorievorbei ist
}
" , sagte er . "Wir haben jetzt einen guten Vorsprung, es sieht wirklich gut aus. Aber wir lassen nicht nach."

Konstruktionselemente (KE) Kern Weitere Konstruktionselemente (KE)

Kategorie

Das interne Kern-KE KE:KategorieKategorie wird zweiteilig in Form von zwei identischen Aussagen diskontinuierlich realisiert. Der erste Teil wird dabei zu Beginn der Konstruktion, direkt vor dem KE-lex weilKE-lex:weil/wennKE-lex:wenn bzw. dem zweiten Teil des KE-lex nicht...bevorKE-lex:nicht_bevor, und der zweite Teil am Schluss der Konstruktion, auf das KE-lex weilKE-lex:weil/wennKE-lex:wenn bzw. den zweiten Teil des KE-lex nicht...bevorKE-lex:nicht_bevor folgend, realisiert. Der erste Teil des KE-lex nicht...bevorKE-lex:nicht_bevor wird dabei innerhalb des ersten Teils der KE:KategorieKategorie realisiert, welcher dadurch negiert wird.

Der erste Teil der KE:KategorieKategorie ist diejenige Aussage, welcher der zweite Teil grammatisch untergeordnet ist.

Beide Teile der KE:KategorieKategorie sind formal größtenteils gleich, werden jedoch in der Regel grammatisch an die Satzstruktur angepasst realisiert. Außerdem kann ein Nomen im ersten Teil im zweiten Teil durch ein passendes Pronomen subtituiert werden.

Evoziert die folgenden Frames:

Beispiel:

Es fehlen die Worte, um dies zu beschreiben.
{
KE:KategorieDiese Musik ist geil
,
weilKE-lex:weil
KE:Kategoriesie geil ist
}
. Man muss das hören “.

Konstruktionselemente (KE) Nicht-Kern

Konstruktionselemente (KE) Korrelierende Elemente (KorE) exemplarisch

Autenrieth, Tanja (1997): Tautologien sind Tautologien, in: Rolf, Eckard (Hrsg.): Pragmatik: Implikaturen und Sprechakte, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 12–32.
Saporta, Sol (1986): On Meaningful Tautologies, Anthropological Linguistics 28(4), 509–511.