Grammatische Funktion
Inhaltsverzeichnis
Frame-Definition
Grammatische_Funktion
In diesem Frame haben Satzglieder eine bestimmte GRAMMATISCHE_FUNKTION. Unterschieden wird hier primär zwischen Subjekt und Objekt, die sich als GRAMMATISCHE_FUNKTION grundlegend durch verschiedene Regularitäten hinsichtlich des Kasus (WEN_FALL, WEM_FALL, WESSEN_FALL) sowie durch unterschiedliche Verhältnisse zum Verb voneinander abgrenzen.
Belegstellen für die Verwendung in der fachsprachlichen Literatur:
So erfordert symmetric but nach Lakoff (1971: 13 Iff) ein gemeinsames Thema der Konjunkte, die [Subjekte]Grammatische_Funktion[der beiden Sätze]Auftretensort werden in einer Eigenschaft kontrastiert, wobei der erste Teil keine Schlussfolgerung über den zweiten Teil zulässt.
Dies bedeutet, dass gleich bezeichnete Rollen potenziell die gleiche semantische Rolle tragen, so dass z. B. in Die Entscheidung fiel der nominativisch markierte Partizipant die gleiche Rolle tragen kann wie derjenige in Der Schlagbaum wurde gehoben (Vorgangsträger), dieser aber nicht die gleiche Rolle hat wie das [Akkusativ]Wen_Fall[objekt]Grammatische_Funktion in [Man hat den Schlagbaum gehoben]Auftretensort.
Frame-Elemente
Kern-FE | Definitionen |
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GRAMMATISCHE_FUNKTION | FE, das eine GRAMMATISCHE_FUNKTION anzeigt, wie u.a. Nominativ als fester Kasus und Kongruenz in Person und Numerus mit dem finiten Verb beim Subjekt oder variabler Kasus und keine Einflussnahme auf Verbform beim Objekt.Beispielbelegstelle: So erfordert symmetric but nach Lakoff (1971: 13 Iff) ein gemeinsames Thema der Konjunkte, die [Subjekte]Grammatische_Funktion[der beiden Sätze]Auftretensort werden in einer Eigenschaft kontrastiert, wobei der erste Teil keine Schlussfolgerung über den zweiten Teil zulässt. |
Nicht-Kern-FE | Definitionen |
WEN_FALL | Kasus der GRAMMATISCHEN_FUNKTION, der mit „wen“ erfragbar ist (WEN_FALL).Beispielbelegstelle: Im deutschen Gemütskausativsatz erscheint das [Akkusativ]Wen_FallObjekt im Mittelfeld und im Nebensatz normalerweise vor dem Subjekt, (...) |
WEM_FALL | Kasus der GRAMMATISCHEN_FUNKTION, der mit „wem“ erfragbar ist (WEM_FALL).Beispielbelegstelle: Das kontrastfähige [Dativ]Wem_FallObjekt kann durch genuine Ā-Bewegung nach SpecKontrP bewegt werden. |
WESSEN_FALL | Kasus der GRAMMATISCHEN_FUNKTION, der mit „wessen“ erfragbar ist (WESSEN_FALL).Beispielbelegstelle: In manchen Wendungen befinden sich Verb und [Genitiv]Wessen_FallObjekt auf dem Weg zu einer phraseologischen Wendung. |
LEXIKALISCHER_MARKER | Bestimmte Wortart, die die GRAMMATISCHE_FUNKTION einleitet (Präposition).Beispielbelegstelle: Die Nominalkonstruktion ‚het vragen nach’ ändert sich in ein Verb mit [Präpositional]LEXIKALISCHER_MARKER Objekt (‚erkundigen nach’). |
BEISPIEL | Meist lexikalische BEISPIELE für eine bestimmte GRAMMATISCHE_FUNKTION.Beispielbelegstelle: Im Nebensatz von (1a) etwa folgt das Verbal |einstellen wird“ dem Akkusativobjekt [|neue Arbeiter“]Beispiel nach. |
EIGENSCHAFT | Verschiedene spezifierende EIGENSCHAFTEN einer GRAMMATISCHEN_FUNKTION z.B. direktes/indirektes Objekt, gebundene/freie Dative etc. Beispielbelegstelle: Von der Zuordnungsregel werden nur Subjekt, finites Verb und [direktes]Eigenschaft [Objekt]Grammatische_Funktion betroffen. |
POSITION | Stelle im Satz, an der die GRAMMATISCHE_FUNKTION auftritt, z.B. im Mittelfeld etc..Beispielbelegstelle: Dies führt zu einer Akzentierung des Verbs, die mindestens genauso stark ist wie die Akzentuierung des [Akkusativ]Wen_Fall[Objekt]Grammatische_Funktion [im Mittelfeld]Position. |
BEZUGSPUNKT | Syntaktische Relation der GRAMMATISCHEN_FUNKTION zum Verb des Satzes bzw. Satzregens.Beispielbelegstelle: So hat es in (171)/(173) die Merkmale Maskulinum und Singular, weil „Ring“ diese Merkmale hat, und es hat in (173) den Kasus Akkusativ, weil es Akkusativobjekt [des Verbs „übergeben“]Bezugspunkt ist.'' |
SPRACHE | SPRACHE, in der die GRAMMATISCHE_FUNKTION realisiert wird. Beispielbelegstelle: Vergleiche mit anderen Sprachen legen es nahe, zu vermuten, daß die S-strukturelle Position des Dativobjekts [im Deutschen]Sprachenicht seine D-strukturelle, das heißt universelle Position ist. |
PERSON | Numerus (und/oder Genus) der GRAMMATISCHEN_FUNKTION.Beispielbelegstelle: Bei Subjekten [der 1. Pers.]Person unterscheiden sich die V-2 und V-L-Varianten auf der sprachlichen Oberfläche also nicht nur über die Verbstellung, sondern werden zusätzlich auch über den Agenswechsel markiert. |
AUFTRETENSORT | Syntaktische Realisierungsformen, innerhalb derer die GRAMMATISCHE_FUNKTION relevant ist, z.B. Matrixsatz, Relativsatz etc.Beispielbelegstelle: (...) Im Gegenteil ist es für das Akkusativobjekt [im Quantorsatz]Auftretensortcharakteristisch, dass es nicht erweitert ist. |
SEQUENZIELLE_ABFOLGE | Angabe bezüglich der SEQUENZIELLEN_ABFOLGE, in die sich die jeweilige GRAMMATISCHE_FUNKTION eingliedert.Beispielbelegstelle: In 78 Fällen ist glauben zeit- und personendeiktisch auf die erste Person Singular Präsens Indikativ fixiert und wird zudem invertiert, d.h. mit [nachfolgendem]Sequenzielle_Abfolge [Subjekt]Grammatische_Funktion, realisiert. |
Frame-evozierende Lexikalische Einheiten
Annotationsreporte
- Annotationsreport Subjekt
- Annotationsreport Akkusativobjekt
- Annotationsreport Dativobjekt
- Annotationsreport Objekt
- Annotationsreport Genitivobjekt
- Annotationsreport Präpositionalobjekt
Frame-zu-Frame-Relationen
- In einer Verwendet-Relation zum Frame Beifügung (Grammatische_Funktion>Beifügung).
- In einer Verwendet-Relation zum Frame Adverbialbestimmung (Grammatische_Funktion>Adverbialbestimmung).
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Legende:
Vererbungs-Relation (FrameNet: Inheritance-Relation) | |
Perspektive_auf-Relation (FrameNet: Perspective_on-Relation) | |
Untergeordnet_von-Relation (FrameNet: Subframe-Relation) | |
Verwendet-Relation (FrameNet: Using-Relation) | |
Bezug_auf-Relation (FrameNet: See_also-Relation) | |
Vorangehend_von-Relation (FrameNet: Precedes-Relation) | |
Inchoativ-Relation (FrameNet: Inchoative_of-Relation) | |
Ursächlich_für-Relation (FrameNet: Causative_of-Relation) |
Kategorien:
Frame-EintragEbene 2