Frame: Konkurrenz

Evokationstyp(en) des Frames:

grammatisch

lexikalisch, MWE

Definition


Mindestens zwei Entitäten, FE:Konkurrent_1Konkurrent_1 und FE:Konkurrent_2Konkurrent_2, stehen zueinander in einer konkurrierenden Beziehung, insofern sie beide gleichermaßen ein wünschenswertes Ergebnis, Situation oder Sachverhalt anstreben, das häufig nicht ausgedrückte FE:KonkurrenzobjektKonkurrenzobjekt. Die FE:KonkurrentenKonkurrenten können nicht nur Personen, sondern auch abstrakte Entitäten wie z.B. Aussagen sein. Sie stehen mitunter in einem Verhältnis wechselseitigen Einflusses, der Bedingtheit oder der Alternativität.

Dieser Frame ist auf einem höheren Abstraktionsniveau angesiedelt als Wettbewerb. Letzterer verwendet diesen Frame.

Im Konkreten grenzt sich dieser Frame von Wettbewerb dadurch ab, dass hier nicht zwingend intentionale Handlungen eine Rolle spielen müssen, sondern die Konkurrenzsituation sich auch ergeben kann, ohne dass die einzelnen intentionalen Handlungen überhaupt noch relevant gesetzt werden oder nachvollzogen werden können. Im Gegensatz zu Wettbewerb steht Konkurrenz deshalb in keiner semantischen Relation zu Absichtlich_handeln. Ein weiterer Unterschied besteht zudem darin, dass es sich bei einem Wettbewerb um eine regelbasierte Aktivität handelt, diese Regelbasiertheit für Konkurrenzsituationen jedoch nicht zutrifft. Des Weiteren ist das FE:KonkurrenzobjektKonkurrenzobjekt anders als das FE Preis von Wettbewerb keine konkrete und physische Entität (wenngleich es in bildsprachlichen Äußerungen als eine solche konzeptualisiert werden kann).

Platzhalter-Beispiele:

FE:Konkurrent_1Deutschland konkurriertTARGET:konkurrieren.V FE:ZeitJahr für Jahr FE:Konkurrent_2mit China FE:Konkurrenzobjektum den Titel des Reiseweltmeisters. (Die Zeit, 27.12.2017 (online))

Der Druck und die KonkurrenzTARGET:Konkurrenz.N FE:Konkurrentenunter den Studenten sind allerdings FE:Gradsehr groß. (Die Zeit, 18.12.2017 (online))

Zusätzliche Angaben


Frame-Familien


Dieser Frame ist Teil der Familie Wettbewerb.

Frame-Elemente


Frame-Elemente (FE) Kern

Konkurrent_1(Kern)

Erfordert:

Konkurrent_2

FE:Konkurrent_1Konkurrent_1 ist die Entität, die mit FE:Konkurrent_2Konkurrent_2 in einer konkurrierenden Beziehung steht. Bei lexikalischer Evokation entspricht diesem FE meist das Subjekt des Satzes.

Konkurrent_2(Kern)

Erfordert:

Konkurrent_1

FE:Konkurrent_2Konkurrent_2 ist die Entität, die mit FE:Konkurrent_1Konkurrent_1 in einer konkurrierenden Beziehung steht. Bei lexikalischer Evokation entspricht diesem FE u.a. das Nomen der mit der Präposition mit eingeleiteten Phrase.

Konkurrenten(Kern)

Die FE:KonkurrentenKonkurrenten sind die nicht näher erläuterten Entitäten, die miteinander in einer konkurrierenden Situation stehen.

Konkurrenzobjekt(Kern_unvererbbar)

Evoziert den Frame:

Das FE:KonkurrenzobjektKonkurrenzobjekt ist ein wünschenswertes Ereignis, Situation oder Sachverhalt, das, die oder der von FE:Konkurrent_1Konkurrent_1 und FE:Konkurrent_2Konkurrent_2 bzw. den FE:KonkurrentenKonkurrenten implizit oder explizit angestrebt wird.

Kern-FE-Sets

Frame-Elemente (FE) Nicht-Kern

Dauer(peripher)

Die FE:DauerDauer ist die Zeitspanne, über die die Konkurrenzsituation besteht.

Domäne(peripher)

Evoziert den Frame:

Die FE:DomäneDomäne ist der thematische Bereich, in dem sich die Konkurrenzsituation abspielt.

Grad(peripher)

Evoziert den Frame:

Der FE:GradGrad ist das Ausmaß, zu dem die Konkurrenzsituation existiert.

Ort(peripher)

Evoziert den Frame:

Dieses FE spezifiziert den FE:OrtOrt, an dem die Konkurrenzsituation besteht.

Zeit(peripher)

Evoziert den Frame:

Dieses FE spezifiziert den Zeitpunkt oder -raum, zu oder in dem die Konkurrenzsituation besteht.

Frameevozierende Einheiten (FEE)


Literatur