Sprechersignal (LE)


Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Beispiele
  3. Verwandte Begriffe
  4. Relevanter Wissensrahmen (Frame)

Definition


Ein Sprechersignal als ein Phänomen der gesprochenen Sprache ist ein gesprächsorganisierender Hinweis, der vom Sprecher an den Hörer gesendet wird.

Es handelt sich hierbei um sowohl parasprachliche (prosodische Mittel wie Tonhöhenverlauf, Rhythmus etc.) als auch sprachliche („ne?“ (Schlusssignal) , „also“ (Eröffnungssignal)) Hinweise, die maßgeblich dazu beitragen, einen Gesprächsbeitrag zu strukturieren. Darüber hinaus gelten Sprechersignale als vom Sprecher gesendete Hinweise, die Kontakt zum Hörer herstellen und somit eine sog. Kontaktfunktion erfüllen. So erfordern bspw. Vergewisserungsformen wie „nicht wahr?“ oder „nicht?“ eine entsprechende Rückmeldung vom Hörer, d.h. ein bestimmtes Hörersignal (s. auch Rückversicherungssignal).

Beispiele


  • „Ja, ja?“
  • „Nicht wahr?“
  • „also“
  • „und“
  • „nicht“
  • „ich meine“

Transkriptbeispiel:

Sprechersignal Transkriptbeispiel Solo.JPG

Sprechersignal Transkriptbeispiel Solo.JPG

Das vorliegende Transkriptbeispiel zeigt „ja“ als gesprächsstrukturierendes Sprechersignal (blau markiert), das der Sprecher verwendet, um seinen Gesprächsbeitrag zu eröffnen.

Verwandte Begriffe


Relevanter Wissensrahmen (Frame)


Sprechersignal (LE) evoziert den Sprechersignal-Frame.

In der Definition wurden die folgenden Frame-Elemente verwendet:

SPRECHER

HINWEIS

HÖRER

REALISIERUNGSART (verwendet als „parasprachlich“ , „sprachlich“)

ZWECK (verwendet als „Kontaktfunktion“)

WIRKUNG (verwendet als „gesprächsorganisierend“ , „einen Gesprächsbeitrag zu strukturieren“)

AUFTRETENSORT (verwendet als „gesprochenen Sprache“)


Kategorie:

Ebene 1
Datenschutz Diskurslinguistik:Über Terminologisches Grundwissen der Gesprächs- und Diskurslinguistik: eine Lehr- und Lernplattform Impressum
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