Lautwort
Inhaltsverzeichnis
Frame-Definition
Lautwort
Dieser Frame enthält LAUTWÖRTer wie Interjektionen und Onomatopoetika, die jeweils eigene Sub-FORMen aufweisen und teilweise stark von ihrer REALISIERUNGSART abhängen (und damit teilweise BEDEUTUNGSFLEXIBILITÄT zeigen). Sie können an verschiedenen POSITIONen im Satz bzw. in einer Äußerung auftreten, aber auch allein stehen; dort weisen sie i. d. R. die kommunikative FUNKTION der Empfindungsbekundung (aua), der Kontaktaufnahme (kst) und der expressiven Lautnachahmung (rumms) auf.
Belegstellen für die Verwendung in der fachsprachlichen Literatur:
[Uallah]Beispiel fungiert hier eher als emphatisches Mittel, als [Interjektion]Lautwort, [bei der die genaue Bedeutung erst über den Kontext und die Intonation entscheidet]Bedeutungsflexibilität (…).
In vielen Sprachen – so auch im Deutschen und Tschechischen – werden [Onomatopoetika]Lautwort, [die Lautäußerungen von Tieren wiedergeben sollen]Funktion, auf den Menschen übertragen, um dessen Äußerungen emotional zu qualifizieren [...].
Frame-Elemente
Kern-FE | Definitionen |
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LAUTWORT | Ein lautnachahmendes (Kuckuck), rein lautliches (aua) oder semantisch ausgewaschenes und nun als Quasi-Laut verwendetes (ogottogott) Wort.Beispielbelegstelle: [Interjektionen]Lautwort sind in stärkstem Maße auf die gesprochene Realisierung angewiesen. |
Nicht-Kern-FE | Definitionen |
REALISIERUNGSART | Art und Weise der sprachlichen – v.a. prosodischen – Realisierung des Lautwortes.Beispielbelegstelle: „KVACK!“ ist ein Beispiel einer [onomatopoetisch]Realisierungsart primären Interjektion . |
FORM | Dieses FE markiert weitere Ausformungen von LAUTWörtern.''Beispielbelegstelle: Wilhelm Wundt unterschied u. a. die [sekundäre]Form Art der Interjektionen. |
FUNKTION | Intendierte oder wahrnehmbare Funktion, die ein LAUTWORT innerhalb einer Äußerung haben soll bzw. hat.''Beispielbelegstelle: Damit erweisen sich Onomatopoetika nicht als bloß lautikonisch gestaltete und darstellungsfähige Synsemantika, sondern auch als [quasi-symptomfunktionale]Funktion Interjektionen. |
BEDEUTUNGSFLEXIBILITÄT | Markiert die semantische Offenheit einzelner Lautwörter (insbesondere: primäre Interjektionen). Hierbei ist die Interpretation der Bedeutung stark von der Realisierungsart abhängig (z.B. unterschiedlich intoniertes oh).Beispielbelegstelle: ‚Uallah’ fungiert hier als Interjektion, [bei der die genaue Bedeutung erst über den Kontext und die Intonation entscheidet]Bedeutungsflexibilität (…). |
POSITION | Stelle der Einbettung eines LAUTWORTes innerhalb einer Äußerung/eines Satzes.Beispielbelegstelle: Ebenso wurden Drehsätze, Interjektionen [zu Beginn einer Äußerungseinheit]Position und syntaktische Fehler erklärt. |
REALISIERUNGSORT | Gesprächskontext, in dem ein LAUTWORT realisiert wird.Beispielbelegstelle: Um die rezipientenbezogene Schreibung „KVACK!“ von der gesprochenen [comic-internen]Realisierungsort Interjektion unterscheiden zu können, wird Letztere hier mit Q bezeichnet. |
URSPRUNG | Semantische und lexikalische Herkunft einzelner LAUTWÖRTer (insbesondere: Onomatopoetika).Beispielbelegstelle: Das [alte] [native]Ursprung Onomatopoetikum ‚Uhu’wechselte auch vom e- zum s-Plural. |
SPRACHE | Sprache, innerhalb derer ein LAUTWORT realisiert wird. Semantisch und funktional ähnliche LAUTWÖRTer werden in unterschiedlichen Sprachräumen unterschiedlich realisiert (dt. aua vs. russ. aij).Beispielbelegstelle: Onomatopoetika [im Deutschen und Tschechischen]Sprache als emotionales Ausdrucksmittel]. |
ANZAHL | Anzahl von LAUTWÖRTern innerhalb einer Gesprächssequenz oder innerhalb einer Äußerung.Beispielbelegstelle: Der größte Zusammenhang, in dem [viele]Anzahl Interjektionen traditionell behandelt worden sind, betrifft das Feld der ‚Emotionen’. |
BEISPIEL | Markiert lexikalische Beispiele für LAUTWÖRTer.Beispielbelegstelle: Nach den Pitch-Darstellungen kann vermutet werden, dass [uallah]Beispiel als selbstständige Interjektion angesehen werden kann. |
Frame-evozierende Lexikalische Einheiten
Annotationsreporte
Frame-zu-Frame-Relationen
- In einer Bezug_auf-Relation zum Frame Gesprächspartikel (Gesprächspartikel>Lautwort).
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Legende:
Vererbungs-Relation (FrameNet: Inheritance-Relation) | |
Perspektive_auf-Relation (FrameNet: Perspective_on-Relation) | |
Untergeordnet_von-Relation (FrameNet: Subframe-Relation) | |
Verwendet-Relation (FrameNet: Using-Relation) | |
Bezug_auf-Relation (FrameNet: See_also-Relation) | |
Vorangehend_von-Relation (FrameNet: Precedes-Relation) | |
Inchoativ-Relation (FrameNet: Inchoative_of-Relation) | |
Ursächlich_für-Relation (FrameNet: Causative_of-Relation) |
Kategorien:
Frame-EintragEbene 2