Lautwort


Frame-Index / LE-Index

Inhaltsverzeichnis

  1. Frame-Definition
  2. Frame-Elemente
  3. Frame-evozierende Lexikalische Einheiten
  4. Annotationsreporte
  5. Frame-zu-Frame-Relationen

Frame-Definition


Lautwort

Dieser Frame enthält LAUTWÖRTer wie Interjektionen und Onomatopoetika, die jeweils eigene Sub-FORMen aufweisen und teilweise stark von ihrer REALISIERUNGSART abhängen (und damit teilweise BEDEUTUNGSFLEXIBILITÄT zeigen). Sie können an verschiedenen POSITIONen im Satz bzw. in einer Äußerung auftreten, aber auch allein stehen; dort weisen sie i. d. R. die kommunikative FUNKTION der Empfindungsbekundung (aua), der Kontaktaufnahme (kst) und der expressiven Lautnachahmung (rumms) auf.

Belegstellen für die Verwendung in der fachsprachlichen Literatur:

[Uallah]Beispiel fungiert hier eher als emphatisches Mittel, als [Interjektion]Lautwort, [bei der die genaue Bedeutung erst über den Kontext und die Intonation entscheidet]Bedeutungsflexibilität (…).

In vielen Sprachen – so auch im Deutschen und Tschechischen – werden [Onomatopoetika]Lautwort, [die Lautäußerungen von Tieren wiedergeben sollen]Funktion, auf den Menschen übertragen, um dessen Äußerungen emotional zu qualifizieren [...].

Frame-Elemente


Kern-FEDefinitionen
LAUTWORTEin lautnachahmendes (Kuckuck), rein lautliches (aua) oder semantisch ausgewaschenes und nun als Quasi-Laut verwendetes (ogottogott) Wort.Beispielbelegstelle: [Interjektionen]Lautwort sind in stärkstem Maße auf die gesprochene Realisierung angewiesen.
Nicht-Kern-FEDefinitionen
REALISIERUNGSARTArt und Weise der sprachlichen – v.a. prosodischen – Realisierung des Lautwortes.Beispielbelegstelle: „KVACK!“ ist ein Beispiel einer [onomatopoetisch]Realisierungsart primären Interjektion .
FORMDieses FE markiert weitere Ausformungen von LAUTWörtern.''Beispielbelegstelle: Wilhelm Wundt unterschied u. a. die [sekundäre]Form Art der Interjektionen.
FUNKTIONIntendierte oder wahrnehmbare Funktion, die ein LAUTWORT innerhalb einer Äußerung haben soll bzw. hat.''Beispielbelegstelle: Damit erweisen sich Onomatopoetika nicht als bloß lautikonisch gestaltete und darstellungsfähige Synsemantika, sondern auch als [quasi-symptomfunktionale]Funktion Interjektionen.
BEDEUTUNGSFLEXIBILITÄTMarkiert die semantische Offenheit einzelner Lautwörter (insbesondere: primäre Interjektionen). Hierbei ist die Interpretation der Bedeutung stark von der Realisierungsart abhängig (z.B. unterschiedlich intoniertes oh).Beispielbelegstelle: ‚Uallah’ fungiert hier als Interjektion, [bei der die genaue Bedeutung erst über den Kontext und die Intonation entscheidet]Bedeutungsflexibilität (…).
POSITIONStelle der Einbettung eines LAUTWORTes innerhalb einer Äußerung/eines Satzes.Beispielbelegstelle: Ebenso wurden Drehsätze, Interjektionen [zu Beginn einer Äußerungseinheit]Position und syntaktische Fehler erklärt.
REALISIERUNGSORTGesprächskontext, in dem ein LAUTWORT realisiert wird.Beispielbelegstelle: Um die rezipientenbezogene Schreibung „KVACK!“ von der gesprochenen [comic-internen]Realisierungsort Interjektion unterscheiden zu können, wird Letztere hier mit Q bezeichnet.
URSPRUNGSemantische und lexikalische Herkunft einzelner LAUTWÖRTer (insbesondere: Onomatopoetika).Beispielbelegstelle: Das [alte] [native]Ursprung Onomatopoetikum ‚Uhu’wechselte auch vom e- zum s-Plural.
SPRACHESprache, innerhalb derer ein LAUTWORT realisiert wird. Semantisch und funktional ähnliche LAUTWÖRTer werden in unterschiedlichen Sprachräumen unterschiedlich realisiert (dt. aua vs. russ. aij).Beispielbelegstelle: Onomatopoetika [im Deutschen und Tschechischen]Sprache als emotionales Ausdrucksmittel].
ANZAHLAnzahl von LAUTWÖRTern innerhalb einer Gesprächssequenz oder innerhalb einer Äußerung.Beispielbelegstelle: Der größte Zusammenhang, in dem [viele]Anzahl Interjektionen traditionell behandelt worden sind, betrifft das Feld der ‚Emotionen’.
BEISPIELMarkiert lexikalische Beispiele für LAUTWÖRTer.Beispielbelegstelle: Nach den Pitch-Darstellungen kann vermutet werden, dass [uallah]Beispiel als selbstständige Interjektion angesehen werden kann.

Frame-evozierende Lexikalische Einheiten


Annotationsreporte


Frame-zu-Frame-Relationen


Gesamtübersicht Frame-zu-Frame-Relationen

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Legende:

Vererbungs-Relation (FrameNet: Inheritance-Relation)
Perspektive_auf-Relation (FrameNet: Perspective_on-Relation)
Untergeordnet_von-Relation (FrameNet: Subframe-Relation)
Verwendet-Relation (FrameNet: Using-Relation)
Bezug_auf-Relation (FrameNet: See_also-Relation)
Vorangehend_von-Relation (FrameNet: Precedes-Relation)
Inchoativ-Relation (FrameNet: Inchoative_of-Relation)
Ursächlich_für-Relation (FrameNet: Causative_of-Relation)

Kategorien:

Frame-EintragEbene 2
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