Annotationsreport Turn-Taking
Inhaltsverzeichnis
FEs | Anzahl annotierter FEs |
---|---|
ART_UND_WEISE | 6 |
FREQUENZ | 1 |
FUNKTION | 1 |
GESPRÄCHSPARTNER | 8 |
GESPRÄCHSPARTNER_1 | 1 |
GESPRÄCHSPARTNER_2 | 1 |
REDERECHT | 21 |
ÜBERGEORDNETE_HANDLUNG | 5 |
Derverbal von to take, dt. sich nehmen. Dreiwertige Valenz: 'jemand nimmt sich etwas irgendwoher'. Die Leerstelle jemand entspricht dem FE GESPRÄCHSPARTNER_2. Die Leerstelle 'irgendwoher' entspricht hier konkret dem FE GESPRÄCHSPARTNER_1. Die Leerstelle 'etwas' entspricht dem FE REDERECHT, welches im Erstglied 'Turn' des Kompositums 'Turn-Taking' realisiert wird.
Die FEs GESPRÄCHSPARTNER_1 und GESPRÄCHSPARTNER_2 werden selten realisiert. Häufiger ist die Pluralform GESPRÄCHSPARTNER zu finden.
Kurzdefinition: Beim Turn-Taking nehmen sich die Gesprächspartner abwechselnd das Rederecht voneinander. Die kann sowohl kompetitiv als auch kooperativ vonstattengehen.
Belegstellen & Annotationen | Quellen | Auffälligkeiten |
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Die vertikale Anordnung der Zeilenschreibung impliziert eine Gleichrangigkeit der Sprecher in der Interaktion insbesondere im [turn]Rederecht-taking. | Artikel 100, HSK (16.2) 2001: 1048 f. | |
Die Bedeutung der Intonation für das [turn]Rederecht-taking ist schon früh (…) erkannt worden. | Artikel 108, HSK (16.2) 2001: 1124 | |
Beim [kompetitiven]Art_und_Weise [turn]Rederecht-taking macht es die Prosodie möglich, dieses vom nicht-kompetitiven aber trotzdem simultan zum laufenden Sprecherbeitrag geäußerten Kommentaren abzugrenzen. | Artikel 108, HSK (16.2) 2001: 1125 | |
[Glattes]Art_und_Weise [turn]Rederecht-taking ist in solchen Sprachen erwartbar mit rhythmisch integrierten Übergängen von einem Sprecher zum nächsten verbunden (sic!), d. h. die akzentuierten Silben am Ende des einen und jene am Beginn des nächsten Redebeitrags bilden zusammen ein isochrones (gleichintervalliges) Muster. | Artikel 108, HSK (16.2) 2001: 1125 | |
Die besonderen Bedingungen der Produktion von Chat-Beiträgen, die Tatsache, dass die Produktion eines Beitrags dessen Verschickung sequenziell vorausgeht, sowie die Tatsache, dass der Zeitpunkt der Realisierung eines Beitrags im Display dem Einflussbereich des verantwortlichen Produzenten entzogen ist, lassen es als sinnfällig erscheinen, für Konversationen in SCUs festzustellen, dass ihre Organisation ohne ein [systematisches]Art_und_Weise [Turn]Rederecht-taking erfolgt. | Beißwenger 2003: 8 | |
Zum Diskurswissen gehört neben einem Wissen um die Regeln des [turn]Rederecht-taking, dessen situativ, institutionen- und personenabhängigem variablen Gebrauch, auch Kenntnis der Verfahren der Kooperationssicherung, d. h. Höflichkeitsstrategien (Brown/Levinson 1987), mit denen gesichtsbedrohende Akte abgewendet werden können. | Artikel 107, HSK (16.2) 2001: 1117 | |
Die wechselseitige Übernahme der Sprecherrolle („[turn]Rederecht-taking“) [durch verschiedene Gesprächsteilnehmer]Gesprächspartner stellt eine Basisregel zur Charakterisierung von Gesprächen („basic form of organization of conversation“) dar. | Lee 2000: 34 | |
Ähnliche Ergebnisse berichten auch De Bleser & Poeck (1985) über die Fähigkeiten beim [turn]Rederecht-taking [von Patienten mit globaler Aphasie]Gesprächspartner. | Mellies 1990: 2 | |
In der Regel [berücksichtigen]Kontroll [wir]Gesprächspartner beim [turn]Rederecht-taking die sogenannte Satzbildungsregel, d.h. es gibt bevorzugte Zeitpunkte während eines Gesprächsschrittes für den Sprachwechsel (...). | Mellies 1990: 5 | Kontroll-Verb |
Dabei komme ich insgesamt auf fünf empirisch gewonnene Handlungstypen der Therapeutin bzw. der gesunden Kontrollperson C in der Rolle des Konstrukteurs, die dem [turn]Rederecht-taking [der Patienten]Gesprächspartner vorausgehen: (...). | Mellies 1990: 11 | |
Während in der Mehrzahl der konversationsanalytisch ausgerichteten Arbeiten zur Chat-Kommunikation die Rede davon ist, dass sich [Turn]Rederecht-taking [im Chat]Übergeordnete_Handlung anders verhalte als in der Face-to-face-Kommunikation, sollen hier Argumente vorgetragen werden, die nahelegen, die Schwierigkeit des Rückgriffs auf [Turn]Rederecht-taking [bei der Handlungskoordination]Übergeordnete_Handlung [zwischen Chat-Partnern]Gesprächspartner als ein wesentliches strukturelles Merkmal (...) der Chat-Kommunikation anzusehen. | Beißwenger 2007: 1999 | |
Gelingt es der Mutter, eine Kette von kontingenten wechselseitigen Reaktionen in Gang zu setzen, kommt es zu einem „[turn] Rederecht-taking“ [in der Interaktion]Übergeordnete_Handlung, das [von beiden Interaktionspartnern]Gesprächspartner als positiv [erlebt wird]Kontroll und dem Kind erste Ansätze eine Gefühls von Selbstwirksamkeit ermöglicht. | Hornstein 2006: 364 | Kontroll-Verb |
Die letztendlich wahrnehmbare Sequenzierung kommt allerdings nicht durch Sprecherwechsel i.S. von [Turn]Rederecht-Taking zustande, sondern wird vom Chat-Server nach dem Mühlen-Prinzip hergestellt. | Storrer 2001b: 12 | |
Für Zweckbereiche, in denen nicht nur „geplaudert“, sondern thematisch diskutiert werden soll, ist es hingegen sinnvoll, Konventionen einzuführen, mit denen sich ein [geregeltes]Art_und_Weise [Turn]Rederecht-Taking unter den gegebenen Bedingungen simulieren lässt. | Storrer 2001b: 12 | |
Kommunikative Rahmenbedingungen, Anlässe, soziale, rituelle oder situationale Vorgaben, die kein [Turn]Rederecht taking [zwischen verschiedenen Rednern]Gesprächspartner [im Verlauf der Performanz des Redetextes]Übergeordnete_Handlung vorsehen oder nötig machen; dabei hat die Rede ihren genau definierten Platz im Ablaufschema des Kommunikationsereignisses. | Knape 2009: 17 | |
Kommunikative Rahmenbedingungen, soziale, rituelle oder situationale Vorgaben sowie Anlässe, die ausdrücklich das [Turn]Rederecht taking [zwischen verschiedenen Sprechern]Gesprächspartner [im Verlauf der kommunikativen Interaktion]Übergeordnete_Handlung vorsehen oder nötig machen. | Knape 2009: 17 | |
Nach dem Eintritt ins Gespräch kommt für den Orator die Bewährungsprobe, bei der es unter den die strategischen Kalküle extrem gefährdenden (weil oratorischen Kontrollverlust mit sich bringenden) Bedingungen eines oft [raschen]Art_und_Weise [Turn]Rederecht taking auf schnelles reaktives Verarbeiten der Gegenzüge des ,konkurrierenden' Orators (in Gestalt des Gesprächspartners) ankommt. | Knape 2009: 29 | |
Ziel muss dabei sein, nach [jedem]Frequenz [Turn]Rederecht taking das nötige mentale Adjustieren, das Finden der gerade passenden Taktik (zum Begriff Knape/Becker/Böhme: 2009) und damit das Einrichten auf die jeweils neu eingetretene Gesprächslage zu schaffen. | Knape 2009: 29 | |
Der Begriff Management soll dieser besonderen, dem [gespräcHSK (16.2)onstitutierenden]Funktion [Turn]Rederecht taking geschuldeten Herausforderung Rechnung tragen. | Knape 2009: 32 | |
Ein erstes „interpretative repertoire“ der Münster Gruppe kann folgendermaßen beschrieben werden: [die Mütter]Gesprächspartner_1 [ko-konstruieren]Support [mit dem Kind]Gesprächspartner_2 ein [dyadisches]Art_und_Weise [Turn]Rederecht-Taking, indem sie, die Signale des Kindes aufgreifen und interpretieren und indirekte und direkte Turn-Übergaben machen. | Demuth 2011: 6 | Support-Verb |
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