Annotationsreport Reparatursequenz
Inhaltsverzeichnis
FEs | Anzahl annotierter FEs |
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ANZAHL | 1 |
AUSLÖSER | 7 |
INHALT | 18 |
UMFANG | 2 |
ZWECK | 3 |
Kompositum mit ‚-sequenz’ als bedeutungstragendem Kopf. Valenz von Sequenz nicht deverbal ableitbar, aber auch kein sortales, sondern eher relationales Nomen: ‚Sequenz aus/von etw.’. Zentrale FE: GESPRÄCHSBEITRÄGE sowie GESPRÄCHSBEITRAG_1 und GESPRÄCHSBEITRAG_2. Das Erstglied ‚Reparatur-’ verweist auf den Inhalt der beiden Gesprächsbeiträge und wird entsprechend mit dem FE INHALT annotiert.
Kurzdefinition: Eine Reparatursequenz ist eine Paarsequenz aus zwei Gesprächsbeiträgen, die eine Reparatur (s. Reparaturverfahren-Frame) zum Inhalt hat.
Belegstellen & Annotationen | Quellen | Auffälligkeiten |
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Die Analyseperspektive richtet sich weniger auf den Inhalt der Reparatur als auf das allgemeine Format bzw. die Art und Weise, mit der eine [Reparatur]Inhaltsequenz geordnet in den laufenden Handlungsstrom eingebettet wird. | Selting 1987: 128 f. | |
Diese auf die Perspektiven der Teilnehmer abzielende Analyse ergibt eine Differenzierung innerhalb der Sequenzen, die Schegloff et al. teilnehmerperspektivenunspezifisch als [Reparatur]Inhaltsequenzen [zur Behebung interaktiver Störungen]Zweck analysieren. | Selting 1987: 130 | |
Damit wird zugleich die [Reparatur]Inhaltsequenz, [die mit der Verstehensthematisierung initiiert wurde]Auslöser, abgeschlossen. | Deppermann/ Schmitt 2008: 235 | |
Wie Couper-Kuhlen (1992) darlegt, können rhythmische Verzögerungen nächster Schläge innerhalb von [Reparatur]Inhaltsequenzen zur Aushandlung der ‘Schuld’ an der Unterbrechung der Interaktion, die jede Reparatursequenz mit sich bringt, genutzt werden. | HSK (16.2) 2001: 1127 | |
Auch [Reparatur]Inhaltsequenzen haben eine dreigliedrige Struktur (vgl. 3.4.2.), ebenso wie Appell- und Korrektursequenzen (Jefferson/ Schenkein 1978, 161 f, 165). | HSK (16.2) 2001: 1232 | |
Postexpansion treten nach dem zweiten Teil der Grundsequenz auf und sind meist [Reparatur]Inhaltsequenzen (Schegloff 1990, 71 f; vgl. 3.4.2.), [die dann notwendig werden, wenn der Angesprochene den ersten Teil der Grundsequenz offenbar falsch interpretiert und einen unangemessenen zweiten Teil produziert hat]Auslöser (vgl. dazu auch 3.3.). | HSK (16.2) 2001: 1233 | |
Schegloff/Jefferson/Sacks […] unterscheiden zwischen [selbstinitiierten und fremdinitiierten]Auslöser [Reparatur]Inhaltsequenzen, die unterschiedliche strukturelle Eigenschaften haben: (…). | Gruber 2001: 1234 | |
[Selbstinitiierte]Auslöser [Reparatur]Inhaltsequenzen beginnen systematisch an drei Stellen: im selben Redebeitrag, in dem das Problem auftritt; im Übergangsbereich zwischen erstem und zweitem Redebeitrag; oder im übernächsten Redebeitrag nach dem Auftreten des 'Problems'. | Gruber 2001: 1234 | |
[Fremdinitiierte]Auslöser [Reparatur]Inhaltsequenzen beginnen immer unmittelbar nach dem problematischen Redebeitrag. Sie werden von einem Zuhörer durch einen problemindizierenden Redebeitrag eingeleitet ('next turn repairinitiator' - NTRI [...]). | Gruber 2001: 1234 | |
Hierbei aber weist Pal Dam's Begründung zurück und leitet eine [längere]Umfang [Reparatur]Inhaltsequenz ein, [in der er die Bedeutung des Verbs „untergehen“ erläutert und damit Dam's inhaltlich als falsch deklarierte Antwort als ein Verständnisproblem dieses lexikalischen Elements ausweist.]Inhalt. | HSK (16.2) 2001: 47 | |
Hiermit könnte die [Reparatur]Inhaltsequenz beendet sein und die Gesprächsteilnehmer könnten zum vorherigen Thema zurückkehren. Doch dies geschieht nicht, wie im Auszug 2 zu sehen seinwird. | Asmuß 2003: 112 | |
In den 16 Aufnahmen freies Konversationstandem (15 Stunden Aufnahmezeit) sind von [657]Anzahl[Reparatur]Inhaltsequenzen [66 % vom NMS initiiert und 34% vom MS]Auslöser: (…). | Hank/ Roncoroni/ Winiger 1994: 123 | |
[Reparatur]Inhaltsequenzen [für Bedeutungsaushandlungen]Zweck sind häufig keine Selbstkorrekturen, sondern sind fremdinitiiert. | Wulf 2012: 129 | |
Von den bisherigen Fragetypen unterscheiden sich die problemmanifestierenden w-Fragetypen, die [problembehandelnde]Zweck [Reparatur]Inhaltsequenzen einleiten. | Selting 1991: 275 | |
Es folgt nun eine [komplexe]Umfang [Reparatur]Inhaltsequenz, die in verschiedene Handlungen segmentiert werden kann, die vielfältig miteinander verschränkt sind und alle der übergeordneten Handlung (…) untergeordnet sind: (…). | Auer 2010: 5 f. | |
Im vorliegenden Fall stellt der Abschnitt zur Klärung der Art des Gewehres eine insertionsequence (Schegloff 1972) in Form einer [Reparatur]Inhaltsequenz dar, [die durch den so genannten next turn repairinitiator (NTRI) in Form der Rückfrage whatgun? eingeleitet wird]Auslöser; vgl. zu Reparatursequenzen Schegloff, Jefferson, Sacks (1977). | Grommes 2007: 18 |
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