Verschleifung


Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Beispiele
  3. Verwandte Begriffe
  4. Relevanter Wissensrahmen (Frame)

Definition


Die Verschleifung, auch Enklise (griech. égklisis, ,das Hinneigen‘) ist ein Phänomen der gesprochenen Sprache bei dem zwei Wörter zu einem Wort verkürzt werden. Das Ende eines Lautes innerhalb eines Wortes wird mit dem Anfang des darauffolgenden Lautes verschleift. Die Wortverschmelzung findet jeweils am Ende des ersten und am Anfang des folgenden Wortes statt, z.B.: „auf der Treppe“ - „aufer Treppe“.

Die Besonderheit dieses Phänomens bezieht sich auf die Verschleifung über die Wortgrenzen hinweg, wie beispielsweise im Englischen.

Grund für die Verschleifung ist sprachliche Ökonomie. Durch diese wird ein geringerer artikulatorischer Aufwand benötigt. Der Hörer ergänzt die verschliffenen Laute, da ihm beide Wörter schon vollständig bekannt sind.

Beispiele


Verschleifung Transkriptbeispiel Solo.png

Verschleifung Transkriptbeispiel Solo.png

Verwandte Begriffe


Relevanter Wissensrahmen (Frame)


Verschleifung evoziert den Laut_Silben_Modifikation-Frame.

In der Definition wurden die folgenden Frame-Elemente verwendet:

ARTIKULIERTE_EINHEITEN (verwendet als „Laute“)

POSITION (verwendet als „am Ende des ersten und am Anfang des folgenden Wortes“)

SPEZIFITÄT (verwendet als „Besonderheit“)

UMSTAND (verwendet als „Grund“)


Kategorie:

Ebene 1
Datenschutz Diskurslinguistik:Über Terminologisches Grundwissen der Gesprächs- und Diskurslinguistik: eine Lehr- und Lernplattform Impressum
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