Annotationsreport Redebeitrag
FEs | Anzahl annotierter FEs |
---|---|
ANZAHL | 3 |
ART_UND_WEISE | 1 |
EIGENSCHAFT | 2 |
HÖRER | 2 |
INHALT | 1 |
SEQUENZIELLE_ABFOLGE | 4 |
SPRECHER | 25 |
ZEITPUNKT | 2 |
ÜBERGEORDNETE_HANDLUNG | 34 |
Deverbal von beitragen. Zweiwertige Valenz: ‚jmd. trägt etw. (zu etw.) bei‘. Die Leerstelle ‚jmd.‘ entspricht dem FE SPRECHER, die Leerstelle ‚etw.‘ entspricht dem FE INHALT oder THEMA. Das Erstglied ‚Rede-‘ des Kompositums ‚Redebeitrag‘ realisiert das FE ÜBERGEORDNETE_HANDLUNG.
Kurzdefinition: Ein Redebeitrag ist eine (in sequenzieller Abfolge zu anderen stehende) Äußerung eines Sprechers mit bestimmten Inhalten, die er im Gespräch produziert, während er das Rederecht hat.
Belegstellen & Annotationen | Quellen | Auffälligkeiten |
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Eine Verlaufsbeschreibung von Gesprächen muß zunächst einmal dem Umstand Rechnung tragen, daß der [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrag [eines Gesprächsteilnehmers]Sprecher mehr umfassen kann als den Vollzug eines einzelnen Sprechakts. | Artikel 81, HSK (16.2) 2001: 889 f. | |
Andererseits kann sich der Vollzug eines Sprechakts auch über [zwei oder mehrere]Anzahl [Rede]Übergeordnete_Handlungbeiträge erstrecken. | Artikel 81, HSK (16.2) 2001: 889 f. | |
Lokal, nämlich auf die jeweils ad hoc stattfindenden Aushandlungsprozesse ihres speechexchange zentriert, berücksichtigt die conversation analysis die Abfolge (sequence) der [Rede]Übergeordnete_Handlungbeiträge (turns) [von S]Sprecher und gleichermaßen [von H]Hörer, sobald er/sie SprecherIn ist (…). | Artikel 100, HSK (16.2) 2001: 1040 | |
Für die Darstellung des Wortlautes der [Rede]Übergeordnete_Handlungbeiträge gibt es wenigstens folgende vier Möglichkeiten: (...). | Artikel 101, HSK (16.2) 2001: 1162 | |
Sind [Idas]Sprecher [ja und hm]Inhalt [Rede]Übergeordnete_Handlungbeiträge? | Artikel 101, HSK (16.2) 2001: 1063 | |
Falls ja: konkurrieren sie mit [Nats]Sprecher[noch nicht beendetem simultanem]Zeitpunkt [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrag? | Artikel 101, HSK (16.2) 2001: 1063 | |
Die methodischen Erweiterungen, die in Maynard (1989) vorgenommen werden, setzten bei statistischen Untersuchungen zu verbalen und non-verbalen Signalen an, mit denen die Interaktionspartner [ihre]Sprecher [Rede]Übergeordnete_Handlungbeiträge steuern. | Artikel 105, HSK (16.2) 2001: 1105 | |
Sprecher können durch Haltesignale deutlich machen, daß eine Pause nicht als Abschluß der Phrasierungseinheit oder des [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrags verstanden werden soll, sondern in ihm liegt. | Artikel 108, HSK (16.2) 2001: 1124 | |
Glattes turn-taking ist in solchen Sprachen erwartbar mit rhythmisch integrierten Übergängen von einem Sprecher zum nächsten verbunden, d. h. die akzentuierten Silben am Ende des einen und jene am Beginn des [nächsten]Sequenzielle_Abfolge [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrags bilden zusammen ein isochrones (gleichintervalliges) Muster. | Artikel 108, HSK (16.2) 2001: 1125 | |
Rhythmische Integration beim Sprecherwechsel setzt voraus, daß am Ende eines [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrags überhaupt Isochronie vorliegt; (…). | Artikel 108, HSK (16.2) 2001: 1125 | |
Übergang in einen isochronen Rhythmus innerhalb eines [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrags kann daher als Kontextualisierungshinweis für den bevorstehenden Abschluß eingesetzt werden. | Artikel 108, HSK (16.2) 2001: 1125 | |
In der empirischen, interaktional orientierten Prosodieforschung konnte vor allem anhand englischen Materials gezeigt werden, daß Intonation, Rhythmus und Lautstärke satzübergreifend bestimmte Abschnitte innerhalb [komplexer]Eigenschaft [Rede]Übergeordnete_Handlungbeiträge zusammenfassen. | Artikel 108, HSK (16.2) 2001: 1128 | |
Umgekehrt können Sprecher rhythmische und intonatorische Stilisierung (also z. B. isochrone Rhythmen und gleichförmige, sich wiederholende Intonationsbewegungen) einsetzen, um, gegebenenfalls in Kookkurrenz mit verbalen rhetorischen Verfahren wie Listen, Kontrastpaaren etc., bestimmte Elemente [ihres]Sprecher [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrags als besonders relevant zu kennzeichnen (…). | Artikel 108, HSK (16.2) 2001: 1128 | |
Im weiteren Verlauf des Gruppengesprächs, in dem [einzelne Jugendliche]Sprecher auch zu [längeren]Ausmaß[Rede]Übergeordnete_Handlungbeiträgen [kommen]Support, (...). | Artikel 115, HSK (16.2) 2001: 1194 | Support-Verb |
Durch die konditionale Relevanz wird eine Folgehandlung erst typisiert, so macht z. B. erst eine Frage einen [nachfolgenden]Sequenzielle_Abfolge [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrag interaktiv zur Antwort (…). | Artikel 118, HSK (16.2) 2001: 1229 | |
Denn erst durch seine Reaktion gibt der zweite Sprecher zu erkennen, wie er den [vorhergehenden]Sequenzielle_Abfolge [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrag verstanden hat, und bietet damit auch die Möglichkeit für etwaige Korrekturen (...). | Artikel 118, HSK (16.2) 2001: 1229 | |
Ausgehend von Levinsons Differenzierung des Goffmanschen Konzepts der Teilnehmerrollen in Gesprächen (…) zeigen sie, daß eine dreischrittige Sequenz auch für die interpersonale Ebene von Gesprächen von Bedeutung ist, da der erste Sprecher an der dritten Sequenzposition nicht nur die inhaltliche Interpretation [seines]Sprecher [ersten]Anzahl[Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrags durch den zweiten Sprecher ratifiziert, sondern auch, ob dieser eine angemessene Teilnehmerrolle im Gespräch übernommen hat. | Artikel 118, HSK (16.2) 2001: 1231 f. | |
Seine Analysen zeigen, daß oh eine sequenzabschließende Funktion hat und dem zweiten Sprecher anzeigt, daß [sein]Sprecher [reaktiver]Eigenschaft [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrag genügend Information für den ersten Sprecher geliefert hat. | Artikel 118, HSK (16.2) 2001: 1232 | |
Es ist diese immanente und typische Vagheit, die bewirkt, daß mehrere Hörer denselben [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrag unterschiedlich interpretieren können. | Artikel 125, HSK (16.2) 2001: 1331 | |
Zum anderen [kann]Support [der einzelne Gesprächsteilnehmer]Sprecher seinen jeweiligen [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrag [in einer Weise]Art_und_Weise [strukturieren]Support, bei der die thematische Progression durch Verwendung verschiedener Formen der ‚Bearbeitung‘ verzögert wird, um die Bedingungen für die Rezeption des [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrages durch den Interaktionspartner zu optimieren. | Artikel 126, HSK (16.2) 2001: 1340 f. | Support-Verb |
Zur Steuerung des Sprecherwechsels gehören von Seiten des Sprechers Mittel zur Gewinnung und Beibehaltung der Sprecherrolle, Mittel zur Ankündigung der Beendigung des [eigenen]Sprecher [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrags und zur Aufforderung des Hörers, das Wort zu übernehmen. | Artikel 129, HSK (16.2) 2001: 1365 | |
Der laufende [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrag erzeugt eine Projektion darauf, was als nächstes erwartbar ist, und der nächste Sprecher muß darauf Bezug nehmen. | Artikel 129, HSK (16.2) 2001: 1367 | |
Laufende [Rede]Übergeordnete_Handlungbeiträge schaffen somit thematische Beschränkungen für die Folgeäußerungen, die im Rahmen des vorangehenden Kontextes verstanden werden. | Artikel 130, HSK (16.2) 2001: 1375 | |
Zu den Voraussetzungen und Kategorien der Gesprächsanalyse aus diesem Forschungsbereich gehört die Annahme, daß Gespräche (…) immer eine Interpretation des [vorhergehenden]Sequenzielle_Abfolge [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrags enthalten. | Artikel 129, HSK (16.2) 2001: 1368 | |
Das kommunikative Verhalten dieser Patienten manifestiert sich u. a. darin (…), daß [sie]Sprecher [ihre]Sprecher [Rede]Übergeordnete_Handlungbeiträge selten [selbst begrenzen]Support (…). | Artikel 146, HSK (16.2) 2001: 1583 | Support-Verb |
Durch seine Elizitierungsabsichten geschieht es dann auch, daß [Rede]Übergeordnete_Handlungbeiträge in den Reaktionen des Zuhörers wie Erzählankündigungen behandelt werden, obgleich sie gar nicht notwendigerweise als solche intendiert waren: (...). | Quasthoff 1981: 294 | |
[Die Teilnehmer]Sprecher [getippter Gespräche]Übergeordnete_Handlung [können]Support nicht nur [Rede]Übergeordnete_Handlungbeiträge (…) [verfassen]Support sondern sich in Zuschreibungs-Turns auch selbst Handlungen, Gefühle u.ä. zuschreiben. | Storrer 2001: 9 | Support-Verb |
Jedoch lehren auch die kooperativ durchgeführten Erzählungen, daß in einzelnen Teilen oder Stadien die [Rede]Übergeordnete_Handlungbeiträge schneller aufeinander folgen, so daß man nicht sagen könnte, die eine oder andere Person habe die Wortführerrolle (…). | Schwitalla 1993: 73 | |
Für [jeden]Anzahl [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrag [des Lehrers]Sprecher gilt an erster Stelle möglichen Sprecherwechsels am Ende der ersten Einheit, die für sich einen [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrag konstituieren kann: (...). | Mazeland 1983: 80 | |
Wenn der [bis dahin]Zeitpunkt [vollzogene]Support [Rede]Übergeordnete_Handlungbeitrag [des so ausgewählten Schülers]Sprecher so konstituiert ist, daß er keine Verwendung der Technik der Auswahl des nächsten Sprechers beinhaltet, dann kann – muß aber nicht – Selbstauswahl eines nächsten Sprechers mit dem Lehrer als demjenigen der zuerst anfängt eintreten, und der Sprecherwechsel erfolgt an dieser Stelle möglichen Sprecherwechsels. | Mazeland 1983: 80 | Support-Verb |
Werden in Gesprächen die Pausen und Lücken innerhalb der [Rede]Übergeordnete_Handlungbeiträge minimalisiert, so wird im Unterrichtsdiskurs das Potential an Pausen und Lücken maximalisiert: (…). | Mazeland 1983: 8 |
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