Annotationsreport Raumgeste
FEs | Anzahl annotierter FEs |
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ANGEZEIGTES | 3 |
EIGENSCHAFT | 2 |
ZEICHEN | 3 |
Zweigliedriges Determinativkompositum mit ‚Geste‘ als semantischem Kopf, der durch das Erstglied ‚Raum-’ (metaphorisch gebraucht) bestimmt wird. ‚Geste‘ deverbal (etym.) von lat. gerere (= tragen; ausführen; zur Schau tragen). Mögliche Restvalenz: ‚jmd. trägt/stellt etw. zur Schau‘, wobei ‚jmd.‘ dem FE PRODUZENT und ‚etw.‘ dem FE ANGEZEIGTES (hier: Raum) entspricht.
Der semantische Kopf ‚Geste‘ wird selbst als Realisierung des FE ZEICHEN annotiert, da er in dem übergeordneten Kontext der nonverbalen Kommunikation als Zeichen für bestimmte Zustände, Gegenstände oder Sachverhalte interpretiert und ebenso verwendet wird. Das Erstglied ‚Raum-‘ wird als FE ANGEZEIGTES (hier: im Sinne des Anzeigens einer räumlichen Relation) annotiert.
Kurzdefinition: Mit einer Raumgeste stellt ein Gesprächsteilnehmer in einem Gesprächsverlauf bestimmte verbalisierte räumliche Relationen mittels Körpersprache dar.
Belegstellen & Annotationen | Quellen | Auffälligkeiten |
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Die [große]Eigenschaft spektakuläre [Raum]Angezeigtes[geste]Zeichen, [die große Erwartungen evoziert]Eigenschaft, wird sofort konterkariert, denn zu sehen gibt es nichts. | Gillmann/Schnegg 2010: 104 | |
Antworten auf die Frage, wann ein Raum oder eine [Raum]Angezeigtes[geste]Zeichen schön ist, werden über ästhetische Kriterien begründet. | Böhme/Herrmann 2011: 35 | |
Exemplarisch steht dafür das Bild einer Spaltung zwischen grandioser [Raum]Angezeigtes[geste]Zeichen und erbärmlicher Raumexistenz, die sich empirisch an vielen Orten und Plätzen in den Städten nachweisen lässt. | Schubert 2002: 167 |
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