Annotationsreport Kontextualisierungsverfahren
Inhaltsverzeichnis
FEs | Anzahl annotierter FEs |
---|---|
ART_UND_WEISE | 4 |
AUFTRETENSORT | 4 |
ERGEBNIS | 2 |
FREQUENZ | 1 |
INTERAKTIONSTEILNEHMER | 2 |
MITTEL | 7 |
SEQUENZ | 1 |
Determinativkompositum mit ‚-verfahren‘ als semantischem Kopf. ‚Verfahren‘ ist deverbales Nomen von verfahren; zweiwertige Valenz: ‚jmd. verfährt irgendwie‘, im Sinne von: ‚jmd. geht nach einer bestimmten Methode vor‘, in diesem Fall nach der Methode der Kontextualisierung. Im Sinne einer Kontextualisierung verfahren kann als Support-Verb-Konstruktion, die semantisch analog zu kontextualisieren steht, betrachtet werden. Zentrale FE: INTERAKTIONSTEILNEHMER und ERGEBNIS.
Kurzdefinition: Das Kontextualisierungsverfahren ist dasjenige Verfahren, das INTERAKTIONSTEILNEHMER anwenden, um an einer Interaktion in einer bestimmten ART_UND_WEISE mit gewissen MITTELN Kontext zu konstituieren. Kontext ist demzufolge das ERGEBNIS des Kontextualisierungsverfahrens.
Belegstellen & Annotationen | Quellen | Auffälligkeiten |
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Insofern sind die unten unter den Rubriken ,Wer spricht (gerade) mit wem?', ‚Was tun wir (gerade)?" und ‚Worüber sprechen wir (gerade)?' genannten Kontextualisierungsverfahren auch für die Beantwortung der Frage ,Reden wir (gerade) miteinander?' relevant. | Auer 1986: 30 | |
Ein [weiteres]Sequenz [sprachliches]Art_und_Weise Kontextualisierungsverfahren [für die Rolle des ‚Adressaten']Ergebnis steht zweisprachigen (bzw. bidialektalen) Sprechern zur Verfügung. | Auer 1986: 33 | |
Manche Kontextualisierungsverfahren - [z.B. Code-Shifting]Mittel (vgl. Auer 1984a) - sind überdies gerade dadurch gekennzeichnet, da sie einen allmählichen Übergang in ein neues Schema konstituieren. | Auer 1986: 43 | |
Dabei ist allerdings – wie bei allen [prosodischen]Art_und_Weise Kontextualisierungsverfahren – zu berücksichtigen,(…). | HSK (16.2) 2001: 1127 | |
Auf diesen Überlegungen aufbauend möchte ich (…) authentische SMS-Nachrichten und -Dialoge einer Kleingruppe von zehn Personen auf getippte Formen [mündlicher, orthografischer und typografischer]Art_und_Weise Kontextualisierungsverfahren (engl. contextualization cues) und deren Funktionen hin untersuchen. | Gormàsz 2011: 2 | |
(…) die sich in ihrer Untersuchung dem Phänomen der Kontextualisierungsverfahren [innerhalb des Internet Relay Chat (IRC)]Auftretensort widmete und unter anderem zu dem Ergebnis kam, dass „zahlreiche Phänomene identifiziert werden konnten, denen der Status von Kontextualisierungshinweisen in IRC zugesprochen werden kann.“ | Gormàsz 2011: 3 | |
Zu nennen sind hier im Einzelnen der Beitrag (…) über kontextualisierende Eigenschaften der Namenswahl in virtuellen Realitäten, der Zeitschriftenartikel (…) über [Code-Switching]Mittel als Kontextualisierungsverfahren [in den eMail-Diskursen]Auftretensort [bilingualer ‚Schreiberinnen‘]Interaktionsteilnehmer (…). | Gormàsz 2011: 8 | KopulaMetonymie: Kontextualisierungsverfahren hier mit Kontextualisierungshinweis (Mittel) gleichgesetzt |
Dies geschieht vor allem durch [prosodische]Art_und_Weise Kontextualisierungsverfahren, wie zum Beispiel [Sprechtempo, Lautstärke oder Tonhöhenverlauf]Mittel. | Gormàsz 2011: 72 | Metonymie: Kontextualisierungsverfahren hier mit Kontextualisierungshinweis (Mittel) gleichgesetzt |
Ein Kontextualisierungsverfahren, das [wiederholt]Frequenz [in den Dialogen des Freundeskreises]Auftretensort [auftritt]Kontroll und [in den Nachrichten]Auftretensort [aller Mitglieder]Interaktionsteilnehmer [gefunden werden kann]Kontroll ist [die sprachlichstilistische Annäherung an zuvor empfangene Nachrichten]Mittel. | Gormàsz 2011: 157 | Kontroll-VerbKopulaMetonymie: Kontextualisierungsverfahren hier mit Kontextualisierungshinweis (Mittel) gleichgesetzt |
Kategorien:
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