Annotationsreport Konditionalsatz
Inhaltsverzeichnis
FEs | Anzahl annotierter FEs |
---|---|
AUFTRETENSORT | 1 |
BEISPIEL | 2 |
BESTANDTEIL | 1 |
EINLEITENDES_BINDEWORT | 4 |
FUNKTION | 2 |
REALISIERUNGSART | 3 |
SEMANTISCHE_EIGENSCHAFT | 28 |
SEQUENTIELLE_ABFOLGE | 5 |
SPRACHE | 4 |
SUBTYP | 5 |
SYNTAKTISCH_GEREGELTE_EINHEIT | 26 |
UNTERGEORDNETE_STELLUNG | 1 |
VERBSTELLUNG | 3 |
Zweigliedriges Kompositum mit ,-satz’ als semantischem Kopf. Sortales Nomen.
Der semantische Kopf der LE wird selbst als Realisierung des FE SYNTAKTISCH_GEREGELTE_EINHEIT annotiert. Das Erstglied der LE wird als FE SEMANTISCHE_EIGENSCHAFT annotiert.
Kurzdefinition: Nebensatz, der die Bedingung für das Zutreffen des im Hauptsatz ausgedrückten Sachverhalts angibt.
Belegstellen & Annotationen | Quellen | Auffälligkeiten |
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Gerda Lauerbach: Form und Funktion [englischer]Sprache [Konditional]Semantische_Eigenschaft[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit [mit 'if']Einleitendes_Bindewort In: Leuvense Bijdragen 70, 1981, 204-206. | Schwitalla 2015: 23 | |
Ähnliche Schlussfolgerungen zieht DeKeyser (2003) in seinem Übersichtsartikel. Haukås‘ (2011) Studie zum Erwerb des [deutschen]Sprache [hypothetischen]Semantische_Eigenschaft [Konditional]Semantische_Eigenschaft[satzes]Syntaktisch_geregelte_Einheit ist die einzige existierende empirische Studie mit norwegischen Deutschlernenden, die einem Pre-, Post- und Follow-up-Testdesign folgt. Sie soll im Folgenden kurz besprochen werden. | Haukås/Hoheisel 2013: 79 | |
Basierend auf Einsichten der kognitiven Linguistik und gebrauchsbasierten Theorien zur Sprache, Kommunikation und zum Fremdsprachenerwerb (vgl. Robinson & Ellis 2008 für eine Übersicht) wurde ein dreistündiger Unterrichtsvorgang zum [hypothetischen]Semantische_Eigenschaft [Konditional]Semantische_Eigenschaft[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit und zum Konjunktiv II entwickelt und an eine Interventionsgruppe vermittelt. Eine Kontrollgruppe erhielt keinen Unterricht zum Thema. Sie bekam aber weitgehend mehr zielsprachlichen Input als die Interventionsgruppe. | Haukås/Hoheisel 2013: | {Auffälligkeiten 2} |
Die Datenanalysen zeigten, dass die Teilnehmenden der Interventionsgruppe im Vergleich zu den Teilnehmenden der Kontrollgruppe eine Woche und auch fünf Monate nach dem Unterricht sowohl ein signifikant besseres metalinguistisches Wissen besaßen als auch adäquatere[Konditional]Semantische_Eigenschaft[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit produzieren konnten | Haukås/Hoheisel 2013: 79 | |
Interessant sind in den [folgenden]Sequentielle_Abfolge [Konditional]Semantische_Eigenschaft[sätzen]Syntaktisch_geregelte_Einheit der Ausfall von si sowie die Substition von si durch que gefolgt durch ein zweites que im Hauptsatz, welches mit den Worten Koch/Oesterreichers (2011, 162) als „wucherndes“ que analog dem polyvalenten que bei Relativsätzen bezeichnet werden könnte. In beiden Fällen geht aus dem Kontext eindeutig hervor, dass es sich um [Konditional]Semantische_Eigenschaft[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit handelt. | Buzek 2013: 41 | |
Auf "reguläre" Muster mit Finitum in Initialstellung, wie sie auch schriftsprachlich üblich sind (also Fragen, Aufforderungen, expressive Muster des Typs 'hätte er doch... ' oder [asyndetische]Realisierungsart [Konditional]Semantische_Eigenschaft[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit) gehe ich hier nicht ein. | Schröder 2006: 220. | |
In der Standardsprache sind Äußerungen, die mit dem finiten Verb beginnen, auf wenige Fälle beschränkt (u.a. auf Frage-, Befehls- und Wunschsätze, [uneingeleitete]Realisierungsart/Einleitendes_Bindewort [Konditional]Semantische_Eigenschaft[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit etc.), 5 doch in Alltagserzählungen finden sich zahlreiche Fälle solcher uneigentlichen Verbspitzenstellungen.6 | Günthner 2006a: 99 | |
Wenn-Dann-Konstruktionen bestehen aus einem [Konditional]Semantische_Eigenschaft[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit, [der eine Handlungsoption enthält]Bestandteil, und einem Hauptsatz, der die Konsequenz oder Reaktion der Spanier darstellt. | Hormuth 2009: 350 | |
Einen [ersten]Sequentielle_Abfolge [Konditional]Semantische_Eigenschaft[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit leitet E in Z. 1 ein (we=ma). Dieser ist in der 3.Ps.Sg. mit neutralem Personalpronomen man formuliert. | Hormuth 2009: 352 | |
Einen [dritten]Sequentielle_Abfolge [Konditional]Semantische_Eigenschaft[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit leitet E in Z. 20 ein. Dieser ist wieder neutral in der 3.Ps.Sg. formuliert (wenn die aber merken dass man). Der [Konditional]Semantische_Eigenschaft[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit enthält zunächst ein Handlungs- und ein Eigenschaftsprädikat (helfen, ansprechbar sein), dann bricht E den [Konditional]Semantische_Eigenschaft[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit ab und schiebt einen Kommentar zu der Situation in Spanien ein (Z. 22-26). | Hormuth 2009: 353 | |
Die [vorherigen]Sequentielle_Abfolge [Konditional]Semantische_Eigenschaft[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit [(ab Z. 1, 13, 20)]Auftretensort wurden noch nicht fortgesetzt: | Hormuth 2009: 353 | |
Schließlich leitet E in Z. 30 noch einmal einen[Konditional]Semantische_Eigenschaft[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit ein, [der in diesem Fall in der 2.Ps.Sg. formuliert ist (wenn die aber merken dass du)]Realisierungsart. Es folgen ein Handlungsprädikat (sich drum kümmern), eine Wiederholung der konditionalen Konjunktion in Z. 31 mit Subjekt in der 2.Ps.Sg. (wenn du) sowie eine weitere Reihe an Handlungsprädikaten (sagen okay aber ich komm in zehn minuten, dann auch kommen, sich dadrum kümmern, helfen). | Hormuth 2009: 353 | |
Zu dieser Klasse zählen die Interrogativsätze (Entscheidungsfragen), [V1-]Subtyp [Konditional]Semantische_Eigenschaft[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit, V1-Deklarativsätze und V1-Exklamativsätze. Für Entscheidungsfragen und progrediente Sätze wird angenommen, dass sie durch einen steigenden Intonationsverlauf gekennzeichnet sind (vgl. Pierrehumbert & Hirschberg 1990, Bartels 1997, Peters 2006). | Kaiser/Baumann 2013: 2 | |
Ziel der vorliegenden Studie ist es zu zeigen, dass [-w]-Sätze (Deklarativsätze, Assertivfragen, progrediente Deklarativsätze), Verb-erst-Sätze (Entscheidungsfragen, [V1-]Subtyp [Konditional]Semantische_Eigenschaft[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit, V1-Deklarativsätze, V1-Exklamativsätze) und W-Fragen (Ergänzungsfragen, Echo-W-Fragen) nicht nur durch steigende versus fallende Konturen am Phrasenende, sondern auch durch unterschiedliche Typen steigender Konturen disambiguiert werden können, die grob in konkav und konvex zu untergliedern sind (vgl. Abb.1). | Kaiser/Baumann 2013: 2 | |
Neben Entscheidungsfragen existieren [V1-]Subtyp [Konditional]Semantische_Eigenschaft[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit, V1-Exklamativsätze und V1-Deklarativsätze: | Kaiser/Baumann 2013: 5 | |
Hierzu wurden zunächst intendierte V1-Interrogativsätze mit der Protasis eines [V1]Subtyp [Konditional]Semantische_Eigenschaft[satzes]Syntaktisch_geregelte_Einheit auf intuitiver Basis im Hinblick auf ihre Formen und Funktionen verglichen. | Kaiser/Baumann 2013: 9 | |
Pittner, K. (2011): Anmerkungen zur (Un-)Integriertheit von [Konditional]Semantische_Eigenschaft[sätzen]Syntaktisch_geregelte_Einheit [mit Verberststellung]Verbstellung. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft, 30, 75-105. | Kaiser/Baumann 2013: 27 | |
Im Laufe der linearen Äußerungsproduktion vermischen sich hierbei verschiedene Konstruktionen: Einerseits ist der [subordinierte]Untergeordnete_Stellung [Konditional]Semantische_Eigenschaft[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit als Komplementsatz (Objektsatz) zum W-Teilsatz und damit als Fortsetzung der Pseudocleft-Konstruktion zu interpretieren: „was isch NIEmals verzeihen könnte; [wenn jemand (am-) äh: mein KIND was antun würde;".]Beispiel. | Günthner 2006b: 82 | |
Die Theorie wurde als Erklärungsrahmen für eine Vielfalt hybrider kognitiver Phänomene herangezogen, wie z.B. Analogie, Metapher, [kontrafaktischer]Subtyp [Konditional]Semantische_Eigenschaft[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit, Ironie (vgl. supra 2.2.3.), usw. | Brône 2007: 227 | |
V-2-Struktur beim Nicht-Matrix-Satz, Vorfeld-Element referenzidentisch mit MatrixSubjekt, auch möglich: Komplexe Konstruktionen mit [eingefügten]Sequentielle_Abfolge [Konditional]Semantische_Eigenschaft[sätzen]Syntaktisch_geregelte_Einheit sowie weiteren Elementen, die mehr oder weniger syntaktisch integriert sind: | Lasch/Ziem 2014: 191 | |
Die restlichen Elemente des [satzeröffnenden]Funktion [Konditional]Semantische_Eigenschaft[satzes]Syntaktisch_geregelte_Einheit in 1b) drücken hauptsächlich neue Informationen aus. | Soro 2007: 279 | |
Die anderen Varianten sind [Konditional]Semantische_Eigenschaft[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit [ohne wenn]Einleitendes_Bindewort [(mit Verb-Erst-Stellung)]Verbstellung und Sätze nach Verba dicendi (mit Verb-Zweitstellung): (i) Käme sie rechtzeitig, könnten wir doch noch ins Kino. (ii) Sie bemerkte trocken, genau das habe sie befürchtet. Im Unterschied zu der Verwendung mit als steht hier allerdings keine Konjunktion. Dem Status von als in diesen Verwendungen ist noch nachzugehen. | Thurmair 1989: 59 (Fußnote 72) | |
Auch bei [Konditional]Semantische_Eigenschaft[sätzen]Syntaktisch_geregelte_Einheit [ohne Konjunktion]Einleitendes_Bindewort [mit Anfangsstellung des Verbs]Verbstellung trete* keine Modalpartikeln auf: [(159) Sollte er (*ja/\'wohl/'eben) rechtzeitig kommen, gehen wir noch ins Kino.]Beispiel. | Thurmair 1989: 78 |
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