Annotationsreport Intonationsverlauf
Inhaltsverzeichnis
FEs | Anzahl annotierter FEs |
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ART_UND_WEISE | 10 |
FUNKTION | 1 |
MELODISCHER_SPRECHAUSDRUCK | 14 |
SPRECHEN | 2 |
WIRKUNG | 1 |
Determinativkompositum aus ‚Intonation’ und ‚Verlauf’. Der semantische Kopf ‚Verlauf’ ist deverbal von verlaufen. Zweiwertige Valenz: ‚etw. verläuft auf eine bestimmte Art und Weise’. Das Erstglied des Kompositums füllt hier die Valenzleerstelle ‚etw.’ mit ‚Intonation’ und wird als FE MELODISCHER_SPRECHAUSDRUCK annotiert.
Kurzdefinition: Mit Intonationsverlauf wird die Art und Weise des Verlaufs der Intonation (genauer: Tonhöhe) bezeichnet.
Belegstellen & Annotationen | Quellen | Auffälligkeiten |
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Akzente sind die Träger und Wendepunkte für den [Intonations]Melodischer_Sprechausdruckverlauf. | Schwitalla 2006: 57 | |
Als ein globaler Parameter, der den [Intonations]Melodischer_Sprechausdruckverlauf [in einer Wortfolge]Sprechen mitbestimmt, wird die Deklination angesehen. | Gilles 2005: 4 | |
Zeilen, die innerhalb einer Partiturfläche untereinander stehen, bedeuten gleichzeitiges Sprechen; (…) Punkte stehen für Pausen von je 1 sec. Länge; Striche in der Oberzeile von „hm“ geben den [Intonations]Melodischer_Sprechausdruckverlauf wieder; (…). | HSK 2001 (16.2): 1514 | |
Linguale Indikatoren: (… ) [expandierter]Art_und_Weise [Intonations]Melodischer_Sprechausdruckverlauf: eine zögernde, nicht musterkonsequente Intonationsführung; (…). | HSK 2001 (16.2): 1634 | |
Mittels Hypertext und dem in der Schweiz entwickelten Programm Signalize kann zudem eine graphische Visualisierung des [authentischen]Wirkung [Intonations]Melodischer_Sprechausdruckverlaufs eingeblendet werden. | HSK 2001 (16.2): 1057 | |
Vermittelt über die Verfestigung VO-typischer syntaktischer Muster im Übergang zu den romanischen Sprachen findet dieser [oxytone]Art_und_Weise [Intonations]Melodischer_Sprechausdruckverlauf auch in den wortprosodischen Bereich Eingang. | Geisler 1992: 5 | |
Ihre Funktion läßt sich nur aus dem Vergleich mit anderen Teilen innerhalb einer prosodischen Einheit gewinnen, z.B. beim Akzent durch Vergleich verschieden akzentuierter Silben innerhalb einer Akzenteinheit oder beim [Intonations]Melodischer_Sprechausdruckverlauf durch Vergleich von Akzenteinheiten innerhalb von Intonationseinheiten. | Geisler 1992: 18 f. | |
Zumindest für die Entwicklung der indogermanischen Sprachen ist also zu vermuten, daß (…) auch die satzprosodische Struktur der betreffenden Sprachen verändert wurde, was sich zunächst im Wechsel von einem [fallenden]Art_und_Weise zu einem [steigenden]Art_und_Weise [Intonations]Melodischer_Sprechausdruckverlauf äußerte. | Geisler 1992: 4 | |
Für Entscheidungsfragen und progrediente Sätze wird angenommen, dass sie durch einen [steigenden]Art_und_Weise [Intonations]Melodischer_Sprechausdruckverlauf gekennzeichnet sind (…). | Kaiser & Baumann 2013: 474 | |
Beispielsweise wird ein Aussagesatz nur dann assertiv interpretiert (als Übereinstimmung einer mit dem Satz beschriebenen Proposition mit einer tatsächlich vorliegenden Situation in der Welt), wenn der Sprecher ihn mit einem [fallenden]Art_und_Weise [Intonations]Melodischer_Sprechausdruckverlauf produziert. | Kaiser & Baumann 2013: 476 | |
Deliberative ob-VL-Sätze weisen im prototypischen Fall einen [steigenden]Art_und_Weise [Intonations]Melodischer_Sprechausdruckverlauf auf. | Kaiser & Baumann 2013: 477 | |
Die schematische Darstellung zeigt in stark vereinfachter Form einen [idealisierten]Art_und_Weise [Intonations]Melodischer_Sprechausdruckverlauf, der sowohl zu Beginn als auch am Ende durch Grenzsignale abgegrenzt wird. | Bergmann/ Mertzlufft 2009: 87 | |
Weiterhin muss sich über den Abschnitt ein [als kohäsiv wahrgenommener]Art_und_Weise [Intonations]Melodischer_Sprechausdruckverlauf erstrecken. | Bergmann/ Mertzlufft 2009: 87 | |
Zuletzt wird auf das Merkmal der [parallelen]Art_und_Weise [Intonations]Melodischer_Sprechausdruckverläufe eingegangen. | Bergmann/ Mertzlufft 2009: 88 |
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