Annotationsreport Code-Mixing
Inhaltsverzeichnis
FEs | Anzahl annotierter FEs |
---|---|
AUFTRETENSORT | 2 |
BEWERTUNG | 1 |
FREQUENZ | 1 |
INDIVIDUALITÄT | 1 |
REALISIERUNGSART | 1 |
REGIONALITÄT | 2 |
SPRACHE | 11 |
SPRACHEII | 2 |
SPRACHEN | 1 |
SPRECHER | 2 |
Determinativkompositum mit ,-mixing‘ (engl. to mix) als semantischem Kopf. ‚Mixing‘ ist deverbales Nomen von mixen/mischen; zweiwertige Valenz: ,jmd. mixt/mischt etwas‘ hier im Sinne von ,jmd. mixt/mischt mehrere Codes‘. ,Code‘ wird als SPRACHE annotiert, weiteres erwartbares FE: SPRECHER.
Kurzdefinition: Beim Code-Mixing handelt es sich um eine Vermischung mehrerer Sprachen, die von einem mehrsprachigen Sprecher innerhalb einer Äußerung/ eines Diskurses vollzogen wird. Das Code-Mixing ist in Deutschland vor allem für die Türken zweiter Generation typisch: ((kursiv =Türkisch): Yeliz: ehm, beifahrerin yerindenii oturuodu oder was?
Belegstellen & Annotationen | Quellen | Auffälligkeiten |
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[Pragmatisch nicht angemessene Sprachmischung]Bewertung bezeichnen wir als [Code]Sprache-Mixing (s. Köppe 1997). | Anstatt/Dieser 2007: 143 | Kopula |
Das [auftretende]Support [Code]Sprache-Mixing kann einerseits durch kommunikativen Druck erklärt werden - das Wort steht in der momentan geforderten Sprache nicht zur Verfügung. | Anstatt/Dieser 2007: 160 | Support-Verb |
Frappierend ist der Unterschied zwischen den beiden Sprachen - obwohl für die meisten untersuchten Kinder zumindest in ihrer frühen Kindheit Russisch ihre starke Sprache war, gehen die [Code]Sprache-Mixings [im Deutschen]Regionalität in der Kindergartenzeit erheblich stärker zurück. | Anstatt/Dieser 2007: 160 | |
Auch diese Formulierung ist ein Beleg für [deutsch-türkisches]SpracheII [Code]Sprache-Mixing. | Cindark 2013: 137 | |
Das Aufzeigen der diachronen Entwicklung und eine Analyse des synchronen Lautstands bilden nämlich auch die Basis dafür, die Phonologie des dialektalen Systems mit seinem [auffälligen]Individualität [Code]Sprache-Mixing und die Veränderungen durch Code-Switching-Prozesse zu untersuchen. | Neu 2014: 13 | |
Auch wir gehen deshalb, erst Recht in Anbetracht des [vielfältigen]Realisierungsart [Code]Sprache-Mixings [in unserem Raum]Regionalität von einem Standard-Dialekte-Kontinuum aus. | Neu 2014: 38 | |
Die Sprachkontaktforschung der letzten Jahrzehnte hat gezeigt, dass [das im Diskurs bilingualer SprecherInnen übliche]Auftretensort [Code]Sprache-mixing (oder Code-switching) kein sprachliches Defizit darstellt, sondern eine Fülle sozio-symbolischer Funktionen erfüllt und damit kommunikativen Mehrwert erzeugt (vgl. Auer, 1998; Hinnenkamp & Meng, 2005; Keim, 2007; Keim & Tracy, 2007; Muysken, 2000; MyersScotton, 2006). | Stolberg/Tracy 2008: 23 | |
Verschiedene Studien zeigen, dass [Code]Sprache-mixing und Stilisierungen von "broken german" derzeit [unter Jugendlichen]Sprecher [in informellen Kontexten]Auftretensort [oft]Frequenz [praktiziert werden]Support. | Kotthoff 2004: 4 | Support-Verb |
[Er]Sprecher [praktiziert]Support kein [türkisch-deutsches]SpracheII [Code]Sprache-mixing, aber viele Genus- und Kasus-Fehler (siehe unten Zeile 3, 4) verwendet überproportional oft "korrekt", Fehlplatzierungen der Prädikatsklammer (hast du schon mal geguckt im restmüll?) und jugendsprachliche Formeln vom Typ: mach disch locker, alder. | Kotthoff 2004: 14 | Support-Verb |
Kategorie:
Ebene 2