Annotationsreport Beobachterparadoxon


Ethnomethodologisches_Forschen

Inhaltsverzeichnis

    FEsAnzahl annotierter FEs
    DAUER1
    FORSCHER6
    FORSCHUNGSGEGENSTAND1
    FORSCHUNGSHINTERGRUND5

    Die Ergebnisse der Beobachtung des FORSCHUNGSGEGENSTANDes (= der beobachteten Personen) können durch den FORSCHER – zugleich Beobachter, der hier als Erstglied im Kompositum auftaucht – dahingehend verfälscht werden, dass dieser anwesend ist und sich die Versuchspersonen daher der Beobachtung bewusst sind. Alternative Annotationsmöglichkeiten: [Beobachter]Art_und_Weise/Auswirkung [paradoxon]Forschungsergebnis.

    Kurzdefinition: Das Beobachterparadoxon (Paradoxon = ein Widerspruch in sich) beschreibt eine Problematik der ethnomethodologischen Forschungspraxis. Die Versuchspersonen sind sich durch die teilnehmende Beobachtung des Forschers des Versuchs stets bewusst. Sie so zu erforschen/zu beobachten, als würden sie nicht beobachtet, ist jedoch als Validität ein Gütekriterium dieser Feldforschung.

    Belegstellen & AnnotationenQuellenAuffälligkeiten
    Zum „[Beobachter]Forscherparadox“ [in der Therapiegesprächsforschung]Forschungsgegenstand(...).HSK 2001: 1020
    Daß sich das [Beobachter]Forscher-Paradoxon in diesen Fällen über eine Interaktionsverzerrung gegenüber kulturfremden Beobachtern durch die Hintertür wieder einstellt, ist ein anderes Problem (…). Koerfer 1985: 196
    Das klassische [Beobachter]Forscherparadoxon [nach Labov]Forschungshintergrund, der Wunsch nach möglichst authentischem Material bei gleichzeitiger Behinderung seines Entstehens findet hier eine spezielle Ausprägung.Müller 2000: 157
    Er entwarf eine Typologie von Kommunikationssituationen unter dem Gesichtspunkt, in welcher Form das [Labovsche]Forschungshintergrund »[Beobachter]Forscherparadox« sich jeweils für einen wissenschaftlichen Beobachter dieser Situationen stellen würde.Flader 1987: 17
    Das »[Beobachter]Forscherparadox« [in der Labovschen Soziolinguistik]Forschungshintergrund und [in der amerikanischen Konversationsanalyse]Forschungshintergrund.Flader 1987: 18
    Wenn das wissenschaftliche Interesse des Psychoanalytikers sein therapeutisches auf die Dauer überwiegen würde, dann würde sich das [Labovsche]Forschungshintergrund »[Beobachter]Forscherparadox« für die Erforschung der so organisierten Therapiegespräche erledigen, weil der Gegenstand der Forschung erledigt wäre.Flader 1987: 23

    Kategorien:

    Annotationsreport|BeobachterparadoxonEbene 2
    Datenschutz Diskurslinguistik:Über Terminologisches Grundwissen der Gesprächs- und Diskurslinguistik: eine Lehr- und Lernplattform Impressum
    Datenschutz Diskurslinguistik:Über Terminologisches Grundwissen der Gesprächs- und Diskurslinguistik: eine Lehr- und Lernplattform Impressum