Annotationsreport Assimilation
Inhaltsverzeichnis
FEs | Anzahl annotierter FEs |
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ARTIKULATIONSORT | 3 |
ARTIKULIERTE_EINHEITEN | 12 |
ARTIKULIERTE_EINHEIT_1 | 1 |
ARTIKULIERTE_EINHEIT_2 | 1 |
INTENSITÄT | 2 |
POSITION | 2 |
RICHTUNG | 5 |
SPEZIFITÄT | 1 |
Deverbales Nomen von assimilieren; zweiwertige Valenz: ‚etw. assimiliert an etw.‘ (hier im Sine von ‚ein Laut (Assimilans) wirkt auf einen anderen Laut (Assimilandum) ein, sodass dieser (Assimilandum) sich an den einwirkenden Laut (Assimilans) anpasst‘). Zentrale FE: ARTIKULIERTE_EINHEIT_1 und ARTIKULIERTE_EINHEIT_2, sowie im Plural ARTIKULIERTE_EINHEITEN (teils metonymisch realisiert).
Entscheidend speziell bei ‚Assimilation’ ist die Richtung der Lauteinwirkung (progressiv vs. regressiv), die dazu führt, dass sich beispielsweise eine ARTIKULIERTE_EINHEIT_1 an eine ARTIKULIERTE_EINHEIT_2 (oder entsprechend umgekehrt _2 an _1) anpasst. Diese Anpassung erfolgt also auf Grundlage einer entweder in progressiver oder regressiver RICHTUNG erfolgten Beeinflussung der sich anpassenden ARTIKULIERTEN_EINHEIT_1 oder _2. Beispiel regressive Assimilation: Die ARTIKULIERTE_EINHEIT_2 beeinflusst die ARTIKULIERTE_EINHEIT_1, sodass sich die Aussprache der ARTIKULIERTEn_EINHEIT_1 an die Aussprache der ARTIKULIERTEn_EINHEIT_2 anpasst (‚anbinden‘ wird zu ‚ambinden‘).
Kurzdefinition: Die Assimilation ist ein Phänomen der gesprochenen Sprache, bei dem die Aussprache eines Lautes von der Aussprache eines vorhergehenden (progressive Assimilation) oder nachfolgenden (regressive Assimilation) Lautes beeinflusst wird.
Belegstellen & Annotationen | Quellen | Auffälligkeiten |
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Die sog. [regressive]Richtung Assimilation entsteht, wenn ein Laut an den folgenden angepasst wird (…). | Schwitalla 1995: .37 | |
Eine alveolar-velare Doppelartikulation ist möglich, genauso wie die [graduelle]Intensität Assimilation [der apikalen Geste]Artikulierte_Einheiten bis zu ihrem vollständigen Verschwinden. | Wesenick 1995: 10 | |
Die [progressive]Richtung [Orts]Artikulationsortassimilation findet vornehmlich nach Schwa-Elision statt. | Wesenick 1995: 10 | |
Assimilationen [der Artikulationsart]Artikulierte_Einheiten kommen am häufigsten als [Nasal]Artikulationsortassimilationen vor. | Wesenick 1995: 11 | FE ARTIKULIERTE_EINHEITEN metonymisch |
Bei der [progressiven]Richtung Assimilation [der Artikulationsart]Artikulierte_Einheiten beeinflußt ein Segment das nachfolgende so, daß dieses auf die gleiche Art produziert wird. | Wesenick 1995: 11 | FE ARTIKULIERTE_EINHEITEN metonymisch |
Im dritten Beispiel tritt die [progressive]Richtung Assimilation [der Artikulationsart]Artikulierte_Einheiten bei einem Frikativ und darauffolgendem Plosiv auf. Durch Angleichung des Plosivs entsteht ein Frikativ. | Wesenick 1995: 11 | FE ARTIKULIERTE_EINHEITEN metonymisch |
Bei der Assimilation [der Stimmhaftigkeit]Artikulierte_Einheiten wird ein eigentlich stimmhaftes Segment unter dem Einfluß eines benachbarten stimmlosen Segments ebenfalls stimmlos. | Wesenick 1995: 12 | FE ARTIKULIERTE_EINHEITEN metonymisch |
Solche „Haltepausen“ werden (nach Untersuchungen zum Englischen) durch Glottalverschluß über die Pause hinweg und durch Assimilation [des wiederaufnehmenden Elements]Artikulierte_Einheit_1 [nach der Pause]Position [an den letzten Laut]Artikulierte_Einheit_2 [davor]Position gekennzeichnet (Local/ Kelly 1986). | HSK 16.2 (2001): 1124 | |
(…) Blockierung einer etwaigen (v.a. [Laut-]Artikulierte_Einheiten )Assimilation (…). | Wirth 2001: 141 | |
Die Assimilation ist durch den anlautenden Konsonanten bedingt (…). | Teuchert 1907: 262 | |
Für die Assimilation [der Enklitika]Artikulierte_Einheiten gelten die für die Endungen gegebenen Regeln: griipm greife ihn, f'ryy finde ihn usw. | Teuchert 1907: 262 | |
Eine Assimilation [im Kehlkopf]Artikulationsort findet nur in der Weise statt, daß tönende Konsonanten hinter tonlosen ihren Stimmton verlieren. | Teuchert 1907: 262 | |
[Progressive]Richtung [totale]Intensität Assimilation kommt bei td > t und sx > s vor. Ihr Grund ist der gleiche wie der für die partielle in den Fällen im § 283 wirksame: geringer Grad der Kehlkopftätigkeit. | Teuchert 1907: 263 | |
Hall (1989) introduces a rule of [Fricative]Artikulierte_Einheiten Assimilation (FA) [in German]Spezifität, which, he claims, poses a challenge to the principle of Structure Preservation in Lexical Phonology, as presented in Kiparsky (1985). | Macfarland/ Pierrehumbert 1991: 171 |
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