Annotationsreport Apokoinu-Konstruktion
Inhaltsverzeichnis
FEs | Anzahl annotierter FEs |
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ART_UND_WEISE | 2 |
SPEZIELLES_MERKMAL | 3 |
Apokoinu im griechischen auch apo koinou ἀπὸ κοινοῦ (=vom Gemeinsamen). Apokoinu-Konstruktion ist das Determinativkompositum mit „kostruktion“ als semantischem Kopf. Konstruktion ist ein deverbales Nomen: ,Jemand konstruiert etwas'. Aufgrund der Fachsprachenebene wird die abbrechende bzw. konstruierende Person (FE SPRECHER) allerdings in den Belegstellen selten realisiert.
Apokoinu wird auch als ein rhetorisches Stilmittel der Worteinsparung also für eine spezielle Konstruktions-Art verwendet. Daher wird das Erstglied der LE mit dem FE SPEZIELLES_MERKMAL annotiert.
Kurzdefinition: Eine Apokoinu-Konstruktion, bedeutungsgleich mit Apokoinu, ist eine syntaktische Konstruktion, bei der ein Teil B (Wort oder Satzteil) eines Satzes zugleich auf zwei andere Teile A und C bezogen ist. Der gemeinsame Teil B der Konstruktion wird das Koinon genannt. Prinzipiell steht das Koinon in Mittelstellung zwischen den Teilen A und C und bezieht sich auf die vorherigen und nachfolgenden Textteile.
Beispiel:
Ich habe im Moment auf der rechten Seite habe ich meine zwei Würfel. (Poncin, 2000, S. 5)
Teil A Teil B (Koinon) Teil C
Belegstellen & Annotationen | Quellen | Auffälligkeiten |
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Dann gebraucht A das Verb „verARSCH ick“ und führt seine Äußerungseinheit zu Ende, wodurch eine [Apokoinu-]Spezielles_Merkmal-ähnliche Konstruktion entsteht (i. S. v. „ab und zu verARSCH ick se ab und zu ma n_bisschen damit;“; (…). | Papantoniou 2012: 94 | |
Auch in unserem Transkriptausschnitt (Z. 02–06) findet sich eine, [sehr komplexe,]Art_und_Weise[Apokoinu-]Spezielles_Merkmal -Konstruktion, die Schwitallas Beschreibung bestätigt und veranschaulicht: (…). | Schneider 2011: 175 | |
Bei der [prototypischen]Art_und_Weise [Apokoinu-]Spezielles_Merkmalkonstruktion komme es zu einer Kontamination aus der unmarkierten Fokusposition (linksperipher) und der unmarkierten Topikposition (rechtsperipher): (…). | Poncin 2000: 64 |
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